David von Oheimb's Photo Gallery: Zillertal range, Austria/Italy, Mar 2012 + Aug 2013

Das Zillertal ist sicherlich allgemein vor Allem wegen seiner Skifahrmöglichkeiten bekannt. Ich selbst war die ersten Male aus diesem Grund dort: im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen und auf Skitour auf die Ahornspitze (Beschreibung und 54 Fotos).

Aber auch unter Bergsteigern hat das Zillertal einen klangvollem Namen dank seiner vergletscherten Dreitausender, die sich nördlich und vor Allem südöstlich um den Zamser Grund reihen. Auch 'normale' Bergwanderer können dort dank des Berliner Höhenweges eine schöne Runde drehen, wobei die dichte Folge von Hütten bei Bedarf relativ kurze Tagesetappen ermöglichen. Allerdings reicht das Ambiente m.E. nicht ganz an die Tauernrunde bei Kaprun heran, die aber auch konditionell anspruchsvoller ist. Auch Fernwanderer auf dem Weg München-Venedig kommen hier durch (über die Friesenbergscharte und das Pfitscher Joch), so dass die Hütten über Nacht hauptsächlich mit Nicht-Gipfelbesteigern bevölkert sind und tagsüber teils auch auch mit Tageswanderern.

Nachdem der Olperer auf Touren in den nordöstlichen Alpen bei guter Sicht schon des Öfteren einladend aus der Ferne herübergegrüßt hatte, brachte mich ein Bergfreund auf die Idee, doch mal ein paar Gipfeln im Zillertal einen Besuch abzustatten. Leider klappte es nicht, mich seiner größeren Runde anzuschließen, und ein anderer Bergfreund wäre zwar gern mit, aber hatte dann noch in der Arbeit Termine, so dass ich es bei herrlich sonnigem, warmem (im Tal bis etwa 35°C), aber wolkenlosem und stabilen Wetter nicht mehr ausgehalten habe und kurzerhand allein losgezogen bin.
Ich bin mittags von München mit dem Eurocity bis Jenbach, weiter mit der Zillertalbahn nach Mayrhofen und von dort mit dem Bus (für den man angeblich das Ticket wesentlich günstiger gleich mit der Bahnverbindung lösen kann) hoch zum Schlegeis-Stausee gefahren — mein Versuch, die ausgesprochen schlechte zeitliche Anbindung der Buses durch Autostopp zu vermeiden, hat letztlich nicht richtig funktioniert, während man in der Gegenrichtung sehr gute Chancen hat, mitgenommen zu werden.

Ich hatte recht wenig Zeit auf die Tourenplanung verwendet und kurzerhand die Gletscherausrüstung mitgenommen in der Meinung, sie für den Olperer und Großen Möseler zu benötigen. Erst auf der Olpererhütte habe ich mitbekommen, dass beim Olperer-Normalweg über den Südostgrat nur ein harmloser Minigletscher am Schneegupf auf dem Weg liegt. Für den Großen Möseler hätte ich die Ausrüstung zwar gebraucht und geplant, mich am Furtschaglhaus einer Seilschaft anzuschließen. Aber als mir klar wurde, dass es Zeitverwendung wäre, nach dem Olperer nur noch aufs Furtschaglhaus zu gehen, kurzfristig umdisponiert und stattdessen auf die Hochfeilerhütte, um von dort aus auf den Hochfeiler zu gehen, für welchen keine besondere Ausrüstung nötig ist und von wo aus (auch weil er mit 3510m der höchste Zillertaler ist) man noch eine bessere Aussicht haben sollte, speziell nach Süden in die Dolomiten. Also hatte ich das Gletscher-Gerödel (gut 3 kg plus schweres Schuhwerk) letztlich ganz umsonst dabei, was ziemlich bescheuert war. Ich konnte das sinnlose Herumschleppen zwar immerhin dadurch minimieren, dass ich das Zeug am Pfitscherjoch-Haus deponiert habe — aber letztlich stellte sich selbst das als ungeschickt heraus, denn sonst hätte ich nach dem Abstieg vom Hochfeiler direkt mit einem Bergsteiger, den ich unterwegs getroffen hatte, nach Jenbach fahren können, was mir 2½ Stunden eher langweiligen Hatsch (und gute 500 HM auf und ab) in der Mittagssonne zurück zum Schlegeis-Stausee erspart hätte.

Insgesamt kamen in den knapp 46 Stunden, die ich ab/bis zum Schlegeis-Stausee unterwegs war, auf 43 km gut 4300 Höhenmeter zusammen. Eine ordentliche Grundkondition vorausgesetzt, bei mäßiger Nahrungszufuhr eine gute Gelegenheit, ein paar Pfunde abzubauen.

Total distance = 43.039 km
Total moving time = 18:52:19
Average moving speed = 2.3 km/h
Total elevation gain/loss = 4345 m
At time=2013-08-01T17:58:00 CEST, lat/lon/ele=47.03209,11.69730,1782: start
At time=2013-08-02T17:25:05 CEST, lat/lon/ele=46.97998,11.65531,1723: min height = 1723 m
At time=2013-08-03T07:30:29 CEST, lat/lon/ele=46.97235,11.72763,3508: max height = 3508 m
At time=2013-08-03T11:34:48 CEST, lat/lon/ele=46.98438,11.64686,1764: max speed  = 8 km/h
At time=2013-08-01T18:21:02 CEST, lat/lon/ele=47.03483,11.69432,1930: max ascent  rate = 1643 m/h
At time=2013-08-02T16:41:25 CEST, lat/lon/ele=46.98937,11.65666,2214: max descent rate = 2618 m/h
At time=2013-08-03T15:25:26 CEST, lat/lon/ele=47.02879,11.69522,1785: end

Hier meine Aufzeichnung der kompletten Route per GPS als GPX- oder KML- Datei für Google Earth, auch auf Google Terrain Maps (mit Wegpunkten) und auf GPSies (OSM Cycle Map mit Wegpunkten und Statistiken).

Anreise

Jenbach und Mayrhofen







zum Schlegeis-Stausee



Olperer

Der Olperer ist mit 3476 m der höchste Punkt des Tuxer Kamms und der dritthöchste Gipfel des Zillertals. Trotzdem ist er ohne besondere Ausrüstung begehbar, sofern man etwas Mut und Erfahrung für die teils ausgesetzten II-er Kletterstellen während der letzten 20 Minuten am Gipfelgrat mitbringt. Ein Klettersteigset hilft eigentlich kaum, und wer sich ohne eins schwertut, sollte besser z.B. auf den Hochfeiler oder den Schrankogel gehen. Bei guten Verhältnissen sieht man vom Gipfel ringsum so gut wie alles, was in den Ostalpen Rang und Namen hat, vom Ortler über die Zugspitze und den Großglockner bis zur Marmolada. Wie auch andere festgestellt haben, ein optimaler Rundblick-Standort in den Ostalpen. Ich war relativ früh am Gipfel und hatte für die Jahreszeit prächtige Sicht, etwa 100 km in alle Richtungen, wie sie sonst eher im Herbst zu finden ist.
Der ideale Stützpuntk für diesen Gipfel ist natürlich die Olpererhütte. Sie ist ziemlich modern und wirkte auf mich etwas kommerziell, aber bietet ausgezeichneten Service, und das Personal ist sehr nett.

Hier der Track und seine Statistik unter der Annahme, dass ich direkt von der Hütte wieder zurück zum Speichersee abgestiegen wäre:

Total distance = 9.572 km
Total moving time = 6:17:31
Average moving speed = 1.5 km/h
Total elevation gain/loss = 1700 m
At time=2013-08-01T17:58:00 CEST, lat/lon/ele=47.03209,11.69730,1782: start
At time=2013-08-01T17:58:00 CEST, lat/lon/ele=47.03209,11.69730,1782: min height = 1782 m
At time=2013-08-02T08:18:00 CEST, lat/lon/ele=47.05324,11.65868,3480: max height = 3480 m
At time=2013-08-01T18:07:10 CEST, lat/lon/ele=47.03322,11.69688,1812: max speed  = 6 km/h
At time=2013-08-01T18:21:02 CEST, lat/lon/ele=47.03483,11.69432,1930: max ascent  rate = 1643 m/h
At time=2013-08-02T09:35:56 CEST, lat/lon/ele=47.05189,11.66346,3300: max descent rate = 2016 m/h
At time=2013-08-02T11:00:00 CEST, lat/lon/ele=47.03209,11.69730,1782: end
Aufstieg zur Hütte



Großer Möseler




Abends an der Olpererhütte







Großer Möseler

Breitnock


Aufstieg: Hütte bis zum Schneegupf




















Gefrorene-Wand-Spitzen

Marmolada, Langkofel







Aufstieg: Südostgrat















Olperer-Gipfel
Siehe auch Kommentare dazu und ein Tele-Gipfelpano auf AP

Zugspitze

Karwendel

Rofan

rechts Großvenediger








„Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“

Stubai

Cevedale, Ortler


Gefrorene-Wand-Spitzen
Abstieg: Südostgrat







Abstieg: Schneegupf bis Hütte






Großer Möseler

Hochfeiler, Hochfernspitze, Hintere Weißspitze







Abstieg: Hütte und Umgebung











Hochfeiler

Eigentlich hatte ich gar nicht geplant, auf den Hochfeiler zu gehen, aber nachdem mir die Tour von mehreren Leuten auf der Olpererhütte als landschaftlich reizvoller (und technisch viel einfacher) als der Große Möseler empfohlen worden war, habe ich mich doch für den mit 3510 m höchsten Punkt des Zillertals entschieden, auch wenn ich für den Zugang zum Normalweg aus dem Pfitscher Tal erst mal übers Pfitscher Joch ein Stück nach Südtirol queren musste. Doch nach der Olperer-Tour hatte ich dazu gerade noch die nötige Zeit und Kondition, und vor Allem reizte mich die Vorstellung, von dort einen noch viel direkteren Blick auf die Dolomiten zu haben, was sich aber in Anbetracht des südlich gelegenen Gebirgszuges (mit dem Weißzint usw.) und vor Allem wegen leider recht starken Dunstes an diesem Morgen so nicht realisieren ließ.

Hier der Track und seine Statistik unter der Annahme, dass ich die Tour ab dem üblichen Startpunkt an der dritten Kehre oberhalb von Stein gegangen wäre:

Total distance = 16.133 km
Total moving time = 7:21:53
Average moving speed = 2.2 km/h
Total elevation gain/loss = 1800 m
At time=2013-08-02T17:24:33 CEST, lat/lon/ele=46.98007,11.65479,1730: start
At time=2013-08-02T17:25:05 CEST, lat/lon/ele=46.97998,11.65531,1723: min height = 1723 m
At time=2013-08-03T07:30:29 CEST, lat/lon/ele=46.97235,11.72763,3508: max height = 3508 m
At time=2013-08-03T10:23:55 CEST, lat/lon/ele=46.96302,11.67972,2358: max speed  = 7 km/h
At time=2013-08-02T19:43:26 CEST, lat/lon/ele=46.96284,11.69749,2512: max ascent  rate = 951 m/h
At time=2013-08-03T10:28:49 CEST, lat/lon/ele=46.96423,11.67614,2288: max descent rate = 1286 m/h
At time=2013-08-03T11:25:54 CEST, lat/lon/ele=46.98014,11.65425,1730: end
Querung zum Pfitscher Joch























am Pfitscher Joch







Abstieg zur Dritten Kehre







Aufstieg zur Hochfeilerhütte


























An der Hochfeilerhütte







Aufstieg zum Hochfeiler















Hochfeiler-Gipfel








Abstieg zur Hütte















an der Hütte



Abstieg zur Dritten Kehre




Meine Sohlen werden notdürftig geflickt.

Hat ausreichend gehalten — zum Glück!

Das wären tolle Alternativ-Kandidaten.

Aufsteig zum Pfitscher Joch



zurück am Pfitscher Joch



Abstieg zum Schlegeisspeicher












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