Psalm 75

1Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.«[1] vgl. 5.Mo 9,26; Ps 58,1; Ps 59,1; Jes 65,8; Röm 14,15.
Ein Psalmlied, von Asaph.
2Wir danken dir, o Gott, wir danken dir, denn nahe ist dein Name; man verkündet deine Wundertaten![2] oder deine Wundertaten verkünden es.

3»Wenn ich finde, dass die Zeit da ist,[3] wörtlich wenn ich die bestimmte Zeit erfassen werde.
so werde ich recht richten.
4Mag die Erde wanken und alle ihre Bewohner – Ich habe ihre Säulen festgestellt!« (Sela.)
5Ich sprach zu den Übermütigen: Seid nicht übermütig! und zu den Gottlosen: Erhebt nicht das Horn![4] d.h. brüstet euch nicht in eurer Macht. Das Horn ist ein Zeichen der Stärke und Herrschermacht (vgl. auch Vers 11).

6Erhebt euer Horn nicht hoch, redet nicht mit frech emporgerecktem Hals!
7Denn weder von Osten noch von Westen, auch nicht von der Wüste her kommt Erhöhung;
8sondern Gott ist der Richter; den einen erniedrigt, den anderen erhöht er.
9Denn ein Becher ist in der Hand des Herrn, gefüllt mit schäumendem Würzwein; davon schenkt er ein: sogar seine Hefen[5] d.h. den Bodensatz.
müssen schlürfen und trinken alle Gottlosen auf Erden.
10Ich aber will es ewig verkünden; dem Gott Jakobs will ich lobsingen.
11Und alle Hörner der Gottlosen will ich abhauen; aber die Hörner des Gerechten sollen erhöht werden!