Gottesfurcht und Gehorsam – die Voraussetzungen des Segens

Mk 12,28-34   

1Und dies ist das Gebot, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die der Herr, euer Gott, euch zu lehren geboten hat, dass ihr sie tun sollt in dem Land, in das ihr zieht, um es in Besitz zu nehmen; 2dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote hältst, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder alle Tage deines Lebens, damit du lange lebst. 3So höre nun, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir gut geht und ihr sehr gemehrt werdet, so wie es der Herr, der Gott deiner Väter, verheißen hat, in einem Land, in dem Milch und Honig fließt.

»Höre, Israel«: Das Gebot, den Herrn zu lieben und sein Wort zu bewahren

4Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! 5Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 6Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, 7und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; 8und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen[1] oder zum Merkzeichen; wörtlich als Band; im späteren Judentum hat man mit diesem Vers das Tragen von »Phylakterien« begründet, kleinen, ledernen Behältern mit vier Bibelabschnitten aus 2.Mo 13,1-10; 2.Mo 13,11-16; 5.Mo 6,4-9; 5.Mo 11,13-21 (vgl. 2.Mo 13,9.16; 5.Mo 11,18; Mt 23,5).
über den Augen sein;
9und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.

Warnung vor Untreue und Götzendienst im Land Kanaan

5.Mo 8,6-20   

10Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringen wird, von dem er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, es dir zu geben, große und gute Städte, die du nicht gebaut hast, 11und Häuser, voll von allem Guten, die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Ölbäume, die du nicht gepflanzt hast; und wenn du isst und satt geworden bist, 12so hüte dich davor, den Herrn zu vergessen, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt hat; 13sondern du sollst den Herrn, deinen Gott, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören. 14Und ihr sollt nicht anderen Göttern nachfolgen, unter den Göttern der Völker, die um euch her sind
15– denn der Herr, dein Gott, der in deiner Mitte wohnt, ist ein eifersüchtiger Gott –, damit nicht der Zorn des Herrn, deines Gottes, gegen dich entbrennt und er dich von der Erde vertilgt. 16Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn bei Massa versucht habt! 17Haltet genau die Gebote des Herrn, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat! 18Und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen des Herrn, damit es dir gut geht und du hineinkommst und das gute Land in Besitz nimmst, das der Herr deinen Vätern zugeschworen hat, 19und alle deine Feinde vor dir her verjagst, wie der Herr es verheißen hat.

Das Zeugnis der Erretteten vor ihren Kindern

20Wenn dich nun dein Sohn in Zukunft fragen und sagen wird: Was sind das für Zeugnisse, Satzungen und Rechtsbestimmungen, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat?, 21so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der Herr führte uns mit starker Hand aus Ägypten; 22und der Herr tat vor unseren Augen große und schreckliche Zeichen und Wunder in Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus. 23Uns aber führte er von dort heraus, um uns hierher zu bringen und uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat. 24Und der Herr hat uns geboten, alle diese Satzungen zu halten, dass wir den Herrn, unseren Gott, fürchten und es uns gut geht alle Tage und er uns am Leben erhält, wie es heute der Fall ist. 25Und es wird uns zur Gerechtigkeit dienen, wenn wir darauf achten, alle diese Gebote vor dem Herrn, unserem Gott, zu tun, wie er es uns geboten hat.