Die Freiheit in Christus und die Verführung der judaistischen Irrlehrer

Röm 7,1-6; Gal 2,3-5.15-21; Apg 15,1-31   

1So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! 2Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch Christus nichts nützen. 3Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten. 4Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen! 5Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit; 6denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.
7Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? 8Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! 9Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 10Ich traue euch zu in dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei. 11Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört! 12O dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren!
13Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. 14Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.[1] 3.Mo 19,18.
15Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so habt acht, dass ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!

Ermahnung zum Wandel im Geist

Röm 8,1-14; Eph 5,1-12; Kol 3,5-15   

16Ich sage aber: Wandelt im Geist[2] Andere Übersetzung: durch den Geist / in der Kraft des Geistes.
, so werdet ihr die Lust des Fleisches[3] d.h. die Begierde der sündigen menschlichen Natur.
nicht vollbringen.
17Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist[4] d.h. richtet sich mit seinem Begehren gegen den Geist.
und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.
18Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
19Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; 20Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; 21Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue[5] oder Glaube; das Wort kann beides bedeuten.
, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
23Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.
24Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. 25Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.[6] Andere Übersetzung: Wenn wir durch den Geist Leben haben, dann lasst uns auch durch den Geist wandeln.
26Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden!