Verschiedene Weisungen und Ermahnungen zum Wandel der Gläubigen

1Bleibt fest in der brüderlichen Liebe! 2Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
3Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als solche, die selbst auch noch im Leib leben.
4Die Ehe[1] bedeutet auch: die Hochzeit.
soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten!
5Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!«[2] Jos 1,5.
6So können wir nun zuversichtlich sagen: »Der Herr ist mein Helfer, und deshalb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte.«[3] vgl. Ps 118,6.
7Gedenkt an eure Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schaut das Ende ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach! 8Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!
9Lasst euch nicht von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, dass das Herz fest wird, was durch Gnade geschieht, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die mit ihnen umgingen.
10Wir haben einen Opferaltar, von dem diejenigen nicht essen dürfen, die der Stiftshütte[4] wörtlich dem Zelt (vgl. Fußnote zu Kap. 8,2).
dienen.
11Denn die Leiber der Tiere, deren Blut für die Sünde durch den Hohenpriester in das Heiligtum getragen wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt. 12Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. 13So lasst uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen![5] Das »Lager« (vgl. die Wüstenwanderung) ist ein Bild der Volksgemeinschaft Israels. Den schmählichen Ausschluss aus dieser Gemeinschaft (vgl. 4.Mo 5,1-4) mussten die Hebräer auf sich nehmen, wenn sie sich ganz zu Jesus Christus bekannten.
14Denn wir haben hier keine bleibende Stadt[6] vgl. Fußnote zu Hebr 11,16.
, sondern die zukünftige suchen wir.
15Durch ihn lasst uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!
16Wohlzutun und mitzuteilen[7] d.h. Bedürftigen an den eigenen Gütern Anteil zu geben.
vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl!
17Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einmal Rechenschaft ablegen werden, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch!

Segenswünsche und Grüße

18Betet für uns! Denn wir vertrauen darauf, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in jeder Hinsicht bestrebt sind, einen ehrbaren Lebenswandel zu führen.[8] Der Schreiber des Hebräerbriefs war offensichtlich gefangengenommen und bestimmter Vergehen angeklagt worden.
19Um so mehr aber ermahne ich euch, dies zu tun, damit ich euch desto schneller wiedergeschenkt werde.
20Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes, 21er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit[9] wörtlich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.
! Amen.
22Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, nehmt das Wort der Ermahnung an; denn ich habe euch mit wenigen Worten geschrieben.
23Ihr sollt wissen, dass der Bruder Timotheus freigelassen worden ist; wenn er bald kommt, will ich euch mit ihm besuchen.
24Grüßt alle eure Führer und alle Heiligen! Es grüßen euch die von Italien!
25Die Gnade sei mit euch allen! Amen.