Aufruf zur Umkehr

1»Kommt, wir wollen wieder umkehren zum Herrn! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden! 2Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tag wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben. 3So lasst uns [ihn] erkennen, ja, eifrig trachten nach der Erkenntnis des Herrn! Sein Hervorgehen[1] oder Erscheinen; vgl. dasselbe Wort u.a. in 5.Mo 8,3; Ps 19,6; Mi 5,1.
ist so sicher wie das Licht des Morgens, und er wird zu uns kommen wie ein Regenguss, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!« –

Gottes Klage über sein Volk

4Was soll ich mit dir tun, Ephraim? Was soll ich mit dir tun, Juda? Eure Liebe ist [so flüchtig] wie eine Morgenwolke, ja, wie der Tau, der früh vergeht! 5Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, sie getötet durch die Worte meines Mundes, dass deine Gerichte seien wie ein Licht, das aufgeht.
6Denn an Liebe[2] oder Barmherzigkeit / Bundestreue.
habe ich Wohlgefallen und nicht am Opfer, an der Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern.
7Sie aber haben wie Adam den Bund übertreten; dort sind sie mir untreu geworden.
8Gilead ist eine Stadt von Übeltätern, voller Blutspuren; 9gleich lauernden Straßenräubern ist die Bande der Priester: am Weg nach Sichem[3] Sichem war eine Zufluchtsstadt für Totschläger (Jos 20,7).
morden sie; ja, Schandtaten haben sie begangen!
10Im Haus Israel habe ich Schauderhaftes gesehen; dort treibt Ephraim Hurerei, befleckt sich Israel. 11Auch dir, Juda, ist eine Ernte bestimmt, wenn ich das Geschick meines Volkes wende!