Die Rückkehr des Volkes und der Wiederaufbau des Landes wird verheißen

Am 9,11-15   

1Und das Wort des Herrn erging zum zweitenmal an Jeremia, als er noch im Gefängnishof eingeschlossen war: 2So spricht der Herr, der es tut, der Herr, der es ersinnt, um es auszuführen, Herr ist sein Name: 3Rufe mich an, so will ich dir antworten und dir große und unbegreifliche Dinge verkünden, die du nicht weißt.
4Denn so spricht der Herr, der Gott Israels, betreffs der Häuser dieser Stadt und der Paläste der Könige von Juda, die niedergerissen wurden, um gegen die Belagerungswälle und zum Schwert[kampf] verwendet zu werden, 5um die Chaldäer zu bekämpfen und die Stadt mit den Leichen der Menschen zu füllen, die ich in meinem Zorn und Grimm geschlagen habe, weil ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe wegen all ihrer Bosheit: 6Siehe, ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren.
7Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und sie wieder bauen wie im Anfang. 8Und ich werde sie reinigen von all ihrer Ungerechtigkeit, mit der sie gegen mich gesündigt haben, und ich werde ihnen alle ihre Missetaten vergeben, mit denen sie gegen mich gesündigt und an mir gefrevelt haben. 9Und [Jerusalem] soll mir zum Freudennamen, zum Lob und zum Schmuck dienen bei allen Völkern der Erde, die von all dem Guten hören werden, das ich ihnen tue; und sie werden erschrecken und erzittern über all das Gute und über all den Frieden, den ich ihr verschaffen will.
10So spricht der Herr: An diesem Ort, von dem ihr sagt, dass er verlassen sei von Menschen und Vieh, nämlich in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Vieh, 11da soll man wiederum Jubel- und Freudengeschrei vernehmen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: »Dankt dem Herrn der Heerscharen; denn der Herr ist gütig, und seine Gnade[1] oder Güte / Bundestreue.
währt ewiglich!« und die Stimme derer, die Dankopfer bringen ins Haus des Herrn; denn ich will das Geschick des Landes wenden, dass es wieder sei wie im Anfang, spricht der Herr.
12So spricht der Herr der Heerscharen: Es soll an diesem Ort, der von Menschen und Vieh verlassen ist, und in allen ihren Städten wieder Niederlassungen[2] oder Weideplätze.
von Hirten geben, die ihre Schafe lagern werden.
13In den Städten des Berglandes, in den Städten der Schephela und in den Städten des Negev, auch im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas sollen die Schafe wiederum unter den Händen dessen vorübergehen, der sie zählt, spricht der Herr. 14Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das gute Wort erfüllen werde, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda geredet habe. 15In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprießen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden. 16In jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem sicher wohnen, und mit diesem Namen wird man sie benennen: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit!«[3] hebr. Jahweh Zidkenu (vgl. Jer 23,6).
17Denn so spricht der Herr: Es soll David nie an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt! 18Auch den Priestern und Leviten soll es nie an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der allezeit Brandopfer darbringt und Speisopfer anzündet und Schlachtopfer zurichtet!
19Und das Wort des Herrn erging an Jeremia folgendermaßen: 20So spricht der Herr: Wenn ihr meinen Bund betreffs des Tages und meinen Bund betreffs der Nacht aufheben könnt, so dass Tag und Nacht nicht mehr zu ihrer Zeit eintreten werden, 21dann wird auch mein Bund mit meinem Knecht David aufgehoben werden, so dass er keinen Sohn mehr habe, der auf seinem Thron regiere, und mit den Leviten, den Priestern, dass sie nicht mehr meine Diener seien. 22Wie man das Heer des Himmels nicht zählen und den Sand am Meer nicht messen kann, so will ich den Samen meines Knechtes David mehren und die Leviten, meine Diener.
23Und das Wort des Herrn erging an Jeremia folgendermaßen: 24Merkst du nicht, was dieses Volk behauptet, wenn es spricht: »Die zwei Geschlechter, die der Herr erwählt hat, die hat er verworfen«? So verlästern sie mein Volk, dass es in ihren Augen kein Volk mehr ist. 25So spricht nun der Herr: So gewiss ich meinen Bund mit Tag und Nacht, die Ordnungen des Himmels und der Erde festgesetzt habe, 26so wenig werde ich den Samen Jakobs und meines Knechtes David verwerfen, dass ich aus seinen Nachkommen keinen Herrscher mehr nähme, der über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs herrschen soll; denn ich werde ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen!