Die Weisheit wird belohnt

1Mein Sohn, vergiss meine Lehre[1] hebr. torah; hier in den Sprüchen meist mit Lehre oder Unterweisung, an vielen anderen Stellen mit Gesetz übersetzt.
nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote!
2Denn sie werden dir Verlängerung der Tage und Jahre des Lebens und viel Frieden bringen.
3Gnade und Wahrheit werden dich nicht verlassen! Binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,
4so wirst du Gunst und Wohlgefallen erlangen in den Augen Gottes und der Menschen.
5Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand;
6erkenne Ihn[2] oder Erkenne Ihn an, gedenke an Ihn.
auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen[3] wörtlich gerade machen.
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7Halte dich nicht selbst für weise; fürchte den Herrn und weiche vom Bösen!
8Das wird deinem Leib[4] wörtlich Nabel; hier wie an anderen Stellen steht dichterisch das Teil für das Ganze (den Leib).
Heilung bringen und deine Gebeine erquicken!
9Ehre den Herrn mit deinem Besitz und mit den Erstlingen all deines Einkommens,
10so werden sich deine Scheunen mit Überfluß füllen und deine Keltern von Most überlaufen.
11Mein Sohn, verwirf nicht die Züchtigung des Herrn und sei nicht unwillig über seine Zurechtweisung[5] oder Ermahnung / Strafe.
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12denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat.
13Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, dem Menschen, der Einsicht erlangt!
14Denn ihr Erwerb ist besser als Gelderwerb, und ihr Gewinn ist mehr wert als feines Gold.
15Sie ist kostbarer als Perlen[6] oder Korallen.
, und alle deine Schätze sind ihr nicht zu vergleichen.
16In ihrer Rechten ist langes Leben, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.
17Ihre Wege sind liebliche Wege und alle ihre Pfade Frieden.
18Sie ist ein Baum des Lebens denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glücklich zu preisen.
19Der Herr hat die Erde durch Weisheit gegründet und die Himmel durch Einsicht befestigt.
20Durch seine Erkenntnis brachen die Fluten hervor und träufelten die Wolken Tau herab.
21Mein Sohn, lass dies niemals aus den Augen; bewahre Überlegung und Besonnenheit!
22Sie werden deiner Seele zum Leben dienen und zum Schmuck deinem Hals.
23Dann wirst du sicher auf deinem Weg gehen, und dein Fuß stößt nicht an.
24Ohne Furcht wirst du dich niederlegen, und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein.
25Du brauchst keinen plötzlichen Schrecken zu fürchten, auch nicht den Untergang der Gottlosen, wenn er kommt.
26Denn der Herr wird deine Zuversicht sein und deinen Fuß bewahren vor dem Fallstrick.
27Verweigere keine Wohltat dem, welchem sie zukommt, wenn es in der Macht deiner Hände liegt, sie zu erweisen!
28Sprich nicht zu deinem Nächsten: »Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben!«, während du es doch hast.
29Ersinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt.
30Fange mit keinem Menschen ohne Ursache Streit an, wenn er dir nichts Böses zugefügt hat.
31Sei nicht neidisch auf den Gewalttätigen und erwähle dir keinen seiner Wege!
32Denn der Verkehrte ist dem Herrn ein Greuel, aber mit den Aufrichtigen hat er vertrauten Umgang.[7] d.h. hat er vertraute Gemeinschaft. Andere übersetzen: aber sein Geheimnis ist bei den Aufrichtigen.

33Der Fluch des Herrn ist im Haus des Gottlosen, aber die Wohnung der Gerechten segnet er.
34Wenn er auch spottet über die Spötter, so gibt er doch den Demütigen Gnade.
35Die Weisen werden Ehre[8] oder Herrlichkeit.
erben, die Toren aber macht die Schande berühmt.