Geistliche Unmündigkeit und Zwietracht in der Gemeinde

1.Kor 1,11-15; Hebr 5,11-14   

1Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen][1] Das NT bezeichnet Gläubige, die sich vom Geist Gottes prägen und leiten lassen, als »geistlich«, und Gläubige, die sich noch in vielem vom »Fleisch«, d.h. der sündigen menschlichen Natur prägen und leiten lassen, als »fleischlich«.
, als zu Unmündigen[2] Das griech. Wort bezeichnet ein kleines Kind, das noch keine Einsicht hat und deshalb nicht verantwortlich handeln kann (vgl. 1.Kor 13,11; Gal 4,1; Eph 4,14; Hebr 5,13).
in Christus.
2Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen, 3denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? 4Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! – seid ihr da nicht fleischlich?

Die Verkündiger sind Diener Gottes

1.Kor 4,1-6; Röm 15,16; 1.Tim 4,6   

5Wer ist denn Paulus, und wer Apollos? Was sind sie anderes als Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar, wie es der Herr jedem gegeben hat? 6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. 7So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 8Der aber, welcher pflanzt und der, welcher begießt, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen entsprechend seiner eigenen Arbeit.

Die Aufbauarbeit am Haus Gottes

Eph 2,20-22; 1.Tim 4,16; 2.Tim 2,15; 1.Pt 2,4-6   

9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter[3] oder Gehilfen.
; ihr aber seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
10Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. 11Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
12Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, 13so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. 14Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; 15wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
16Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel[4] griech. naos; Bezeichnung besonders für das innere Heiligtum des Tempels. So auch u.a. 1.Kor 6,19; 2.Kor 6,16; Eph 2,21; 2.Th 2,4; Offb 3,12; Offb 7,15; Offb 11,1-2.19; Offb 21,22.
seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt?
17Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.
18Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde! 19Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. 20Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind«.[5] Hiob 5,13; Ps 94,11.
21So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch: 22es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige – alles gehört euch; 23ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.