Zuschrift und Gruß

1Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung[1] griech. diaspora; bezeichnet die Juden, die unter den Heidenvölkern zerstreut lebten.
sind!

Standhaftigkeit in Anfechtungen und Versuchungen

2Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen[2] oder Prüfungen / Versuchungen.
geratet,
3da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren[3] oder Geduld / »Darunterbleiben«.
bewirkt.
4Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen[4] oder ausgereift.
und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
5Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. 6Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. 7Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird, 8ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
9Der Bruder aber, der niedrig gestellt ist, soll sich seiner Erhöhung rühmen, 10der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases[5] d.h. eine Wiesen- oder Steppenblume (die in dem heißen Klima Israels schnell verdorrte).
wird er vergehen.
11Denn kaum ist die Sonne aufgegangen mit ihrer Glut, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und die Schönheit seiner Gestalt vergeht; so wird auch der Reiche verwelken auf seinen Wegen.
12Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet[6] oder die Prüfung standhaft erträgt.
; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
13Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; 14sondern jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. 15Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
16Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder: 17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. 18Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien.

Nicht nur Hörer, sondern Täter des Wortes sein

Mt 7,24-27; Lk 6,46; 5.Mo 8,1-6   

19Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; 20denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit! 21Darum legt ab allen Schmutz und allen Rest von Bosheit und nehmt mit Sanftmut[7] d.h. ohne Widerstreben und Auflehnung, demütig und willig.
das [euch] eingepflanzte Wort auf, das die Kraft hat, eure Seelen zu erretten!
22Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. 23Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; 24er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. 25Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun.
26Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos. 27Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen[8] Andere Übersetzung: sich um Witwen und Waisen in ihrer Bedrängnis zu kümmern.
und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren.