Die Antwort des Herrn: Der Gerechte wird durch den Glauben leben
1Auf meine Warte will ich treten und auf dem Turm mich aufstellen, damit ich Ausschau halte und sehe, was Er mir sagen wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage hin! –
2Da antwortete mir der Herr und sprach: Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie in Tafeln ein, damit man sie geläufig lesen kann!
3Denn die Offenbarung wartet noch auf die bestimmte Zeit, und doch eilt sie auf das Ende zu und wird nicht trügen. Wenn sie sich verzögert, so warte auf sie, denn sie wird gewiss eintreffen und nicht ausbleiben.
4Siehe, der Vermessene – unaufrichtig ist seine Seele in ihm;[1] Andere übersetzen: Siehe, vermessen, unaufrichtig ist seine Seele in ihm.
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Die Chaldäer werden ihrerseits gerichtet
5Und dazu kommt noch, dass der Wein tückisch ist. Der übermütige Mann wird nicht bleiben; er, der seinen Rachen weit aufgesperrt hat wie das Totenreich und unersättlich ist wie der Tod, dass er alle Völker zu sich sammeln und alle Nationen an sich ziehen will.[2] Die Erfüllung dieser Prophetie vom jähen Ende des letzten Chaldäerherrschers finden wir in Dan 5: der weintrunkene Belsazar bezahlt seinen Übermut mit dem Untergang.
6Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und ein Spottlied in Rätseln auf ihn anstimmen? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit dem, was ihm nicht gehört – wie lange noch? –, und der sich mit Pfandgut beschwert! 7Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen werden, und die aufwachen, die dich wegjagen werden, so dass du ihnen zur Beute wirst?
6Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und ein Spottlied in Rätseln auf ihn anstimmen? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit dem, was ihm nicht gehört – wie lange noch? –, und der sich mit Pfandgut beschwert! 7Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen werden, und die aufwachen, die dich wegjagen werden, so dass du ihnen zur Beute wirst?
8Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übriggebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner!
9Wehe dem, der ungerechten Gewinn macht für sein Haus, um dann sein Nest in der Höhe anzulegen und sicher zu sein vor dem Unglück![3] wörtlich vor der Hand des Unglücks.
10Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, [nämlich] die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt. 11Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und der Balken im Holzwerk ihm antworten.
10Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, [nämlich] die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt. 11Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und der Balken im Holzwerk ihm antworten.
12Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Ortschaften auf Ungerechtigkeit gründet!
13Siehe, kommt es nicht von dem Herrn der Heerscharen, dass Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen?
14Denn die Erde wird erfüllt werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.
15Wehe dir, der du deinem Nächsten zu trinken gibst und ihm deinen Gluttrank einschenkst und ihn auch betrunken machst, um seine Blöße zu sehen!
16Du hast dich an Schande gesättigt statt an Ehre; so trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein! Die Reihe wird auch an dich kommen, den Becher aus der rechten Hand des Herrn zu nehmen, und Schande wird auf deine Herrlichkeit fallen.
17Denn die Gewalttat, die am Libanon begangen wurde, wird [dann] über dich kommen, und die Verheerung, [die an den] wilden Tieren [begangen wurde] und die sie[4] d.h. die Tiere.
in Schrecken versetzte, [und zwar] wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner.
in Schrecken versetzte, [und zwar] wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner.
18Ein gemeißeltes Bild – was nützt es, dass der Bildhauer es geschaffen hat; [was nützt] ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer dazu? Denn der es gemacht hat, vertraut auf sein eigenes Machwerk, so dass er stumme Götzen verfertigt.
19Wehe dem, der zum Holz spricht: »Wache auf!« und zum stummen Stein: »Steh auf!«[5] wörtlich Erwache.
Kann er denn lehren? Siehe, er ist in Gold und Silber gefasst, und es ist gar kein Geist[6] oder Lebensodem.
in ihm! 20Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel – sei still vor ihm, du ganze Erde!
Kann er denn lehren? Siehe, er ist in Gold und Silber gefasst, und es ist gar kein Geist[6] oder Lebensodem.
in ihm! 20Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel – sei still vor ihm, du ganze Erde!