Die Suche der Braut - Die Herrlichkeit des Geliebten

Sulamit:

1Auf meinem Lager in den Nächten suchte ich ihn, den meine Seele liebt; ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht.
2»Ich will doch aufstehen und in der Stadt umherlaufen, auf den Straßen und Plätzen; ich will ihn suchen, den meine Seele liebt!« Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht.
3Mich fanden die Wächter, welche die Runde machten in der Stadt: Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?
4Kaum war ich an ihnen vorübergegangen, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los, bis ich ihn in das Haus meiner Mutter gebracht hatte, ins Gemach derer, die mich empfangen hat.
5Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hindinnen des Feldes: Erregt und erweckt nicht die Liebe, bis es ihr gefällt!

Die Töchter Jerusalems:

6Wer kommt da von der Wüste herauf? Es sieht aus wie Rauchsäulen von brennendem Weihrauch und Myrrhe, von allerlei Gewürzpulver der Krämer.
7Siehe da, Salomos Sänfte: sechzig Helden sind rings um sie her, von den Helden Israels!
8Sie alle sind mit Schwertern bewaffnet, im Krieg geübt, jeder hat sein Schwert an der Seite, damit nichts zu fürchten sei während der Nacht.[1] wörtlich wegen des Schreckens in den Nächten.

9Der König Salomo ließ sich eine Sänfte machen, aus dem Holz des Libanon.
10Ihre Säulen ließ er aus Silber machen, ihre Lehne aus Gold, ihren Sitz aus Purpur, das Innere wurde mit Liebe ausgestattet von den Töchtern Jerusalems.
11Kommt heraus, ihr Töchter Zions, und betrachtet den König Salomo mit dem Kranz,[2] oder der Krone / dem Diadem.
mit dem seine Mutter ihn bekränzt hat an seinem Hochzeitstag, am Tag der Freude seines Herzens!