Die Schönheit der Braut und ihre Zuneigung zu dem Geliebten

Die Töchter Jerusalems:

1Dreh dich, dreh dich, o Sulamit, dreh dich, dreh dich, dass wir dich betrachten!

Sulamit:

Was wollt ihr Sulamit betrachten wie den Reigen von Mahanaim?

Die Töchter Jerusalems:

2Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, du Tochter eines Edlen! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie ein Schmuckstück, von Künstlerhand gemacht.
3Dein Schoß[1] oder Nabel.
ist wie eine runde Schale, in der der Mischwein nicht fehlt; dein Leib ist wie aufgehäufte Weizenkörner, mit Lilien eingefasst;
4deine beiden Brüste gleichen zwei jungen Gazellen, Gazellenzwillingen;
5dein Hals gleicht einem Turm aus Elfenbein, deine Augen den Teichen von Hesbon am Tor Batrabbim;[2] oder der volkreichen Stadt.
deine Nase ist wie der Libanonturm, der nach Damaskus schaut.
6Dein Haupt gleicht dem Karmel, und dein herabhängendes Haupthaar dem Purpur; der König ist gefesselt durch deine Locken.

Salomo:

7Wie schön bist du und wie lieblich, o Liebe voller Wonnen!
8Dieser dein Wuchs ist der Palme gleich, und deine Brüste den Trauben.
9Ich sprach: Ich will die Palme besteigen und ihre Zweige erfassen; dann werden deine Brüste mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel,
10und dein Gaumen wie der beste Wein –

Sulamit:

… der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, über die Lippen der Schlafenden rieselt.
11Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen steht nach mir!
12Komm, mein Geliebter, wir wollen aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten;
13wir wollen früh zu den Weinbergen aufbrechen, nachsehen, ob der Weinstock ausgeschlagen hat, ob die Blüten sich geöffnet haben, ob die Granatbäume blühen; dort will ich dir meine Liebe schenken!
14Die Alraunenfrüchte verbreiten Duft, und über unseren Türen sind allerlei edle Früchte; neue und alte habe ich dir, mein Geliebter, aufbewahrt!