Wahre Weisheit im menschlichen Leben

1Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus,[1] d.h. bildhaft: lässt Familie und Haushalt wachsen und gedeihen.
die Torheit reißt es ein mit eigenen Händen.
2Wer in seiner Redlichkeit wandelt, der fürchtet den Herrn, wer aber verkehrte Wege geht, der verachtet ihn.
3Im Mund des Narren ist eine Rute für [seinen] Hochmut, aber die Lippen der Weisen behüten sie.
4Wo keine Rinder sind, da bleibt die Krippe sauber, die Kraft des Ochsen aber verschafft großen Gewinn.
5Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
6Ein Spötter sucht Weisheit und findet sie nicht, doch für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.
7Geh weg von dem dummen Menschen! Du hörst doch nichts Gescheites von ihm.[2] wörtlich denn du findest bei ihm keine Lippen der Erkenntnis.

8Die Weisheit lässt den Klugen erkennen, welchen Weg er gehen soll, aber die Torheit der Narren betrügt sie selbst.
9Die Toren treiben Gespött mit ihrer Schuld[3] oder mit dem Schuldopfer.
, unter den Redlichen aber ist [Gottes] Wohlgefallen.
10Das Herz allein kennt seinen eigenen Kummer, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mischen.
11Das Haus der Gottlosen wird zerstört, aber das Zelt der Redlichen wird aufblühen.
12Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.[4] wörtlich aber sein Ende sind Wege des Todes.

13Auch beim Lachen kann das Herz Kummer empfinden, und die Freude endet in Traurigkeit.
14Wer ein abtrünniges Herz hat, bekommt genug[5] wörtlich wird gesättigt.
von seinen eigenen Wegen, und ebenso ein guter Mensch von dem, was in ihm ist.
15Der Unverständige glaubt jedem Wort, aber der Kluge gibt auf seine Schritte acht.
16Der Weise fürchtet sich und weicht vom Bösen, aber der Tor ist übermütig und sorglos.
17Ein Jähzorniger handelt töricht, und ein Mensch, der Böses plant, macht sich verhasst.
18Torheit ist das Erbteil der Unverständigen, Erkenntnis[6] oder Unterscheidungsvermögen.
die Krone der Klugen.
19Die Bösen müssen sich beugen vor den Guten und die Gottlosen an den Toren des Gerechten.
20Ein Armer wird sogar von seinem Nächsten gehasst, ein Reicher aber hat viele Freunde.
21Wer seinen Nächsten verachtet, der sündigt, aber wohl dem, der sich über den Elenden erbarmt!
22Werden nicht irregehen, die nach Bösem trachten? Aber Gnade und Wahrheit wird denen zuteil, die nach Gutem trachten!
23Wo man sich alle Mühe gibt, da ist Überfluß, aber wo man nur Worte macht, da herrscht Mangel.
24Für die Weisen ist ihr Reichtum eine Krone, aber die Narren haben nichts als Torheit.
25Ein Zeuge der Wahrheit rettet Seelen; wer aber Lügen vorbringt, der ist ein Betrüger.
26In der Furcht des Herrn liegt starkes Vertrauen[7] Andere übersetzen: eine feste Zuversicht.
, Er wird auch seinen Kindern eine Zuflucht sein.[8] wörtlich auch seine Kinder werden eine Zuflucht haben; d.h. die Kinder des Gottesfürchtigen, nach anderen die Kinder, die Gott gehören.

27Die Furcht des Herrn ist eine Quelle des Lebens; man meidet durch sie die Fallstricke des Todes.
28In der Menge des Volkes besteht die Herrlichkeit des Königs, aber das Schwinden der Bevölkerung ist der Untergang des Fürsten.
29Der Langmütige ist reich an Einsicht, der Jähzornige aber begeht große Torheiten.
30Ein gelassenes[9] oder gesundes.
Herz ist das Leben des Leibes, aber Eifersucht ist Fraß in den Gebeinen.
31Wer den Schwachen[10] oder den Armen.
unterdrückt, der lästert seinen Schöpfer, wer Ihn aber ehren will, der erbarmt sich über den Armen.
32Der Gottlose wird durch seine Bosheit gestürzt, der Gerechte aber ist auch im Tod getrost[11] oder geborgen.
.
33Die Weisheit wohnt ruhig im Herzen des Verständigen, aber was im Inneren des Toren ist, das wird offenbar.
34Gerechtigkeit erhöht ein Volk, die Sünde aber ist die Schande der Völker.
35Ein König hat Wohlgefallen an einem verständigen Knecht, aber einen schändlichen trifft sein Zorn.